
Die Vorteile der Systemaufstellung und Energiearbeit
Februar 6, 2025
Recruiting meets Aufstellungsarbeit
Februar 6, 2025Ich höre so oft: Was treibt den Menschen im Jahr 2025 an??
Bessere Kommunikation, leichteres Arbeiten, kürzere Wege, mehr Freizeit, bessere Technik und vieles mehr.
In meiner Praxis als Familienaufsteller und Lebensberater höre ich immer:
Wer treibt mich wirklich an, wer bin ich überhaupt? Warum mache ich das? Ich soll immer mehr wissen, aber ich weiß ja nicht mal wirklich wer ich bin? Ich weiß so viel, nichts davon begeistert mich wirklich.
Manchmal denke ich, ich werde „bekloppt“. Das was ich mir vorstellen kann, klingt plausibel und ist visuell gut vorstellbar. Aber ein Gefühl in mir drängt sich als Widerstand und als Ablehnung auf, so dass sich meine gedachten Vorstellungen von alleine zurückziehen.
Uns wird erzählt, wir sind verbunden mit allem und alles, nur leben sollen wir den Konsum. Nachts wenn ich noch nicht schlafen kann, merke ich, dass ich zwei Leben habe. Es fühlt sich an, als hätte ich ein Leben in mir, was ebenfalls einen Platz in meinem Körper haben möchte…ein zweites Ich? Ich bin dann so nervös, dass ich irgendwas tun muss. Ich laufe beispielsweise umher und nach einer Weile geht es wieder. Ich bin dann froh, wenn ich schnell wieder in mein Bett komme und einschlafe. Am anderen Morgen bin ich wieder der Alte. „Noch mal Glück gehabt.“
Richtig zur Ruhe kommen darf ich gar nicht, ich bekomme „Angst“ vor mir selber. Ich traue es aber auch nicht offen zu sagen, mein Arzt könnte sagen ich werde verrückt und was dann?!
Also mache ich weiter mit einem Gefühl des Unbehagens. Ich lausche immer, ob ich was von anderen höre, ob sie die gleichen Gefühle oder Erlebnisse haben. Was ich schon gehört habe, das sich viele aus der Gesellschaft und dem aktiven Leben zurückziehen. Psychologen sagen: Sie vereinsamen. Ist das wirklich so?
Uns Menschen wird der Halt genommen. Die Familie hat schon lange nicht mehr den Halt, den wir von früher kennen und auch unsere Gesellschaft oder die Stellung in der Arbeitswelt verliert den gewohnten Halt.
Wir haben uns verloren und die wenigsten wissen wie sie damit umgehen können. Sie sind verzweifelt und versuchen eine Strategie zu entwickeln, um Halt zu bekommen.
Aber weil keiner von uns das „Handbuch des Lebens“ bekommen hat, tüfteln wir quasi herum. Die meisten Leute haben auch Angst zu sagen: Ich kann nicht mehr!! Eine Krankschreibung oder auch eine Reha-Maßnahme ist nur eine vorübergehende Notlösung. Wir werden soweit wieder hergestellt, dass wir am gesellschaftlichen Leben und auch Arbeitsleben wieder teilnehmen können, das heißt aber nicht, dass wir uns weiter entwickelt haben. Wir haben nur die alte Arbeitskraft wieder hergestellt. Moderne Programme stabilisieren unsere Arbeitskraft. Wer sich aber entwickeln möchte, muss über den Tellerrand hinausschauen und sich selbst erkennen, was ihn als Mensch/Individuum ausmacht. Eine liebevolle Beziehung zu sich selber, ohne andere Einflüsse von zweiten oder dritten, macht uns gesund und lässt unsere Lebensenergie stärker werden, so dass wir im eigenmächtigen Handeln mit Selbstverantwortung unser Leben führen und neu gestalten.
Robert Gerhard Niehe